Tipps zur Burnout Prävention – Wie Sie sich „Freiräume“ im Job und Privat schaffen

Das Tempo in unserem Leben hat sich erhöht, beruflich und privat. Im Job wird seit Jahren ein immer noch höherer Arbeitseinsatz verlangt (nicht zuletzt wegen eingesparter Stellen, die nicht mehr nachbesetzt wurden) und auch privat sind wir oft in unserem „Hamsterrad“ gefangen. Wir wollen auch schaffen was uns in sämtlichen Magazinen, Fernsehsendungen und Werbungen „vorgeführt“ wird. Die perfekte Familie/Partnerschaft, der glückliche Single dem es an nichts fehlt, Frauen die nicht nur in ihrer Mutterrolle aufgehen, sondern auch Karriere machen, schönes Zuhause, aufregende Hobbys, ausgefüllte Freizeit, perfekter durchtrainierter Körper und in jeder Situation perfekt gestylt.

 

Nur leider hat das mit der Realität oft nicht sehr viel gemeinsam! Im Job springt man für kranke Kollegen/innen ein oder spielt laufend „Feuerwehr“ weil nichts so läuft wie geplant und privat sorgen kranke Kinder oder Stress mit dem Partner für schlaflose Nächte. Dazu kommen dann oft noch wirklich harte Herausforderungen wie Krankheit oder Schicksalsschläge, die unser Leben ziemlich aus der Bahn werfen können.

Fast jeder von uns kennt das Gefühl wenn es „zu viel“ wird und man denkt es bricht alles über einem zusammen. Wenn wir auf uns selbst achten und laufend für (wenigstens) kleine Erholungsphasen sorgen, kommen wir auch über diese Zeiten besser hinweg.  Laufend seine eigenen Grenzen zu überschreiten kann unser Körper irgendwann nicht mehr kompensieren und oft endet diese Situation dann in einem Burnout bei dem man längere Zeit „außer Gefecht“ gesetzt ist.

Anbei einige Tipps wie Sie sich Freiräume im Berufsleben und auch privat schaffen können:

  • Erstellen Sie eine „To do Liste“ (täglich oder wöchentlich) für alle anfallenden Aufgaben.  Markieren Sie wichtige und weniger wichtige Punkte (z. B. 1 für sehr wichtig und 3 für weniger wichtig). Somit haben Sie nicht mehr viele Dinge zu erledigen, sondern nur mehr (wahrscheinlich) wenige wirklich dringende Aufgaben und die Gewissheit dass Sie einiges vielleicht auf den nächsten Tag verschieben könnten.
  • Machen Sie regelmäßig Pausen! Es ist ein Irrglaube dass Sie „mehr“ Arbeit schaffen wenn Sie keine Pausen machen. Ganz im Gegenteil, irgendwann werden Sie müde und unkonzentriert. Wer sich kleine „Auszeiten“ bewusst nimmt, kann danach wieder effizient und frisch weiterarbeiten.
  • Nehmen Sie sich Zeit für regelmäßige Mahlzeiten! Wer kennt das nicht – den ganzen Tag nur irgendwelche Snacks in sich hineinstopfen und dann am Abend die erste ordentliche Mahlzeit zu sich nehmen.
  • Sortieren Sie Ihre Mails nach Dringlichkeit und sparen Sie mit einem guten Ablagesystem zusätzlich Zeit.
  • Machen Sie Überstunden nur wenn es wirklich notwendig ist und bleiben Sie nicht regelmäßig länger im Büro. Ihr Chef „gewöhnt“ sich ansonsten vielleicht daran und Ihr Arbeitspensum wird automatisch hoch gehalten. (Nach dem Motto: Er/Sie schafft es ja – wieso also etwas daran ändern?)
  • Sport und Bewegung ist ein wichtiger Ausgleich zum Job. Nehmen Sie sich mindestens 2x wöchentlich irgendeine Art von Sport vor und teilen Sie sich diese Termine im Kalender ein wie Geschäftstermine.
  • Wenn Sie Kinder haben, nehmen Sie jede Unterstützung in Anspruch die Sie bekommen können. Eltern, Großeltern, Freundinnen … egal ob es um das Abholen von der Schule, das Zubereiten eines Mittagessens, gemeinsames spielen oder Babysitten am Abend geht. Sie sind keine „schlechten“ Eltern wenn Sie Hilfe in Anspruch nehmen und nicht alles selbst machen.
  • Es muss nicht immer alles perfekt sein! Zeit mit Freunden oder der Familie zu verbringen zählt mehr als eine top aufgeräumte Wohnung oder ein frisch gewaschenes Auto.
  • Machen Sie Dinge die Ihnen Spaß machen! Lassen Sie in Ihrem Wochen- oder Tagesplan auch Platz für Aktivitäten, die Sie gerne machen und die Ihnen Kraft geben. Für die einen ist es ein Gläschen Wein am Abend mit dem Partner, für die anderen ist es ein Spaziergang, ein Kinobesuch oder ausgedehntes Shoppen.
  • Sorgen Sie für ausreichend Schlaf! Eine Zeit lang schafft es unser Körper mit sehr wenig Schlaf auszukommen (vor allem junge Mütter kennen diesen Zustand) aber irgendwann geht es dann auf die Substanz und wir fühlen uns müde, ausgelaugt und gereizt.
  • Nutzen Sie Wochenenden für Kurzurlaube! Oft gelingt uns das „Abschalten“ besser wenn wir aus der gewohnten Umgebung herauskommen.
  • Schalten Sie Ihr Handy auch mal ab und seien Sie nicht rund um die Uhr erreichbar! Es ist in keinem Job notwendig ständig und auch an jedem Wochenende (oder an jedem freien Tag) erreichbar zu sein. Vor 20 Jahren gab es kaum Diensthandys und es hat auch funktioniert.
  • Nehmen Sie sich bewusst Zeit für Ihren Partner und Ihre Kinder! Es kommt nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität der gemeinsamen Zeit an. Besser ein Abend in der Woche Zeit für Zweisamkeit und diesen bewusst genießen als 4 Abende in denen man mit dem Kopf noch bei der Arbeit ist oder jeder „nebenbei“ Dinge zu erledigen hat.

 

  • Stellen Sie sich an die erste Stelle! Nach dem Motto: Weil Sie es sich Wert sind :-)!
Tipps zur Burnout Prävention – Wie Sie sich „Freiräume“ im Job und Privat schaffen

Ein Gedanke zu „Tipps zur Burnout Prävention – Wie Sie sich „Freiräume“ im Job und Privat schaffen

  • 3. Februar 2018 um 13:54 Uhr
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    Ein wirklich gelungener Artikel mit sinnvollen und hilfreichen Tipps! Auch wenn es schwer ist, darf man im Alltagsstress nicht darauf vergessen, sich auch mal eine Pause zu gönnen! Dein Beitrag schärft hier definitiv das Bewusstsein dafür und hilft hoffentlich vielen Menschen!

    Liebe Grüße, Kay.
    http://www.twistheadcats.com

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